Zwischen Ausbruch, Verzweiflung und Selbstironie lebt Elena Rud.
In ihren Songsverarbeitet die Münchner Indie–Band Themen wie Mental Health, BodyPositivity und Queerness. Die fünf Musiker:innen rund um die gleichnamige Frontfrauverpacken diese ernsten Themen in einem tanzbaren Sound aus New Wave–Indie mitpunkigem 80s–Flair. Der Charme von Elenas markanter, rauer Stimme steht in der Mitte derinnovativen Popmusik à la neueste deutsche Welle.
In ihren poetischen Texten thematisiert Elena Body Dysmorphia, Anxiety, Sexismus–Erfahrungen und toxische Beziehungen. Diese Enttabuisierungnennt sie „Melancholic LoveShit“ und spricht damit den Weltschmerz ihrer Generation aus – zwischen Fremd–undSelbsthass, Körperbildproblemen und Angstzuständen.
Dabei stärken die vier Jungs ihrer Frontfrau nicht nur ihr den Rücken, sondern wehren sichauch gegen die toxischen Ideale, an denen sie selbst gemessen werden – für mehrSchwäche, Unsicherheit und Glitzer–Makeup anstatt Dominanz, Unterdrückung und Aggression.
So deprimierend das zuerst klingen mag – Elena Rud ist nicht hoffnungslos. Im Gegenteil.Das Auftreten ist selbstbewusst, ihre Message empowernd: Wir alle haben diese Probleme, lasst uns endlich darüber reden. Wie in einer Therapie wird eine offene und ehrlicheKonfrontation mit Problemen gesucht, die unangenehm sein kann, vielleicht sogarunangenehm sein muss. Elena Rud nimmt auf der imaginären Couch Platz und offenbart sich.